Kampagne Medien-Familie-Verantwortung
In der Hansestadt Rostock und dem Landkreis Rostock wurde im Frühjahr 2016 das Thema "Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?" aufgenommen. Flächendeckend wurden an Litfaßsäulen und Werbewänden Eltern mit einem Plakat darauf aufmerksam gemacht.
Im April 2016 wurde unter der Koordination der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV die Kampagne auf das gesamte Bundesland ausgeweitet. Mit dem Plakat und den CityCards aus der Hansestadt und dem Landkreis Rostock sowie einem 2. Plakatmotiv sollen Eltern landesweit sensibilisiert werden, darüber nachzudenken, wie oft sie mit dem Smartphone beschäftigt sind und dabei ihre Kinder ignorieren. Ein weiteres Plakatmotiv sowie neue Citycards führen die Kampagne in 2017 fort.
Die Zielgruppen
Die Hauptzielgruppe sind Eltern. Speziell geht es um die Eltern, die so gut wie gar keine Handyerziehung betreiben.
Eine 2. Zielgruppe sind pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten, Horten, Familienbildungsstätten und Familienzentren. Die pädagogischen Fachkräfte erkennen zum Teil die Problematik, aber ihnen fehlt das Handwerkszeug, wie sie mit Eltern ins Gespräch kommen können, ohne dass Eltern es gleich als Kritik- und Schuldzuweisung empfinden. Hier setzt die Kampagne mit einer niederschwelligen Möglichkeit an, dass Eltern über ihr Medienverhalten nachdenken.
Gleichzeitig sollen Eltern und Kinder sowie Eltern und pädagogische Fachkräfte unkompliziert ins Gespräch kommen.
Die Ziele
Wir wollen zum Nachdenken anregen und Eltern sensibilisieren. Viele Eltern sind sich ihrer Vorbildfunktion in Sachen Handykonsum nicht bewusst. Smartphones sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Trotzdem gibt es Zeiten, in denen Eltern sich überlegen sollten, das Smartphone auch mal wegzulassen. Die Bindungsforschung belegt, dass Kinder in den ersten beiden Lebensjahren - besonders in den ersten zwölf Monaten - eine erwachsene Bezugsperson brauchen, die sehr dicht mit ihnen kommuniziert und interagiert. Das gibt den Kindern Sicherheit und ist für ihre Entwicklung wichtig. Gerade am Anfang läuft Kommunikation über Blickkontakt und geteilte Aufmerksamkeit. Wenn Eltern aber ständig mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, vergeben sie wichtige Gelegenheiten, das aufzugreifen, was ihr Kind gerade beobachtet und seine Handlungen im Alltag sprachlich zu begleiten.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.medienwissen-mv.de/.